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Biografie

Künstler
Alexander Koester 1864 Bergneustadt - 1932 München

Alexander Koester wurde als Sohn eines Strumpffabrikanten in Bergneustadt geboren und ging auf Wunsch seiner Eltern 1882 in einer Apotheke in Wintzenheim bei Colmar in die Lehre. Nach Beendigung der Lehre schrieb er sich an der Karlsruher Akademie ein und begann 1885 dort, bei Karl Hoff und Claus Meyer, sein Kunststudium. 1889 unternahm er mehrere Reisen. Einige Bilder zeigen holländische Motive.
Bei Wanderungen durch das Inn- und Ötztal entstanden viele seiner Skizzen. Als Student verdiente er sein Geld durch Porträt-Malerei, dabei lag sein Interesse verstärkt in der Genremalerei. Nach dem Ende seines Studiums 1896 zog er mit seiner Familie in den beliebten Erholungsort Klausen in Südtirol, welchen er während seiner Studienreise 1891 zum ersten Mal besucht hatte, und widmet sich ganz der Malerei. Dabei entstanden viele Landschaftsgemälde und er entdeckte die Ente als sein Studienobjekt, welches er in einer großen Variationsbreite malte. Die Ente als Bildnis erfreute sich in kürzester Zeit großer Beliebtheit. Im selben Jahr warb ihn die Darmstädter Akademie an, Alexander Koester lehnte jedoch ab, weil er als freischaffender Künstler tätig sein wollte. Um näher an den oberbayerischen Landschaften zu sein, mietete sich Alexander Koester ein Atelier in München. Dort malte er überwiegend in den Sommermonaten. Ab 1908 reiste Alexander Koester mehrmals in das Bodenseegebiet, um große Wasserflächen in verschiedenen Wetterstimmungen zu malen. 1915, als Klausen zu Kriegsgebiet erklärt wurde, richtete er sich ein kleines Atelier in Dießen am Ammersee ein. Er widmet sich nun vermehrt der Darstellung von Uferlandschaften und Blumenstillleben, doch das Entenmotiv nimmt bis zu seinem Tod einen großen Stellenwert in seinem künstlerischen Schaffen ein.
Alexander Koesters Werk zeigt eine konsequente Entwicklung von einer noch sehr realistischen, detaillierten Darstellung in den 1890er Jahren zu einer immer freieren, großzügigeren Malweise der Impressionisten. Zuletzt verzichtete er unter heftigen, groben Pinselstrichen ganz auf Detaillierung. Er war Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft und beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen. Befreundet war Alexander Koester mit Spyridon Vikatos, der auch ein Porträt von ihm malte.
Seit Alexander Koester im Jahre 1899 in Berlin seine ersten in der Landschaft eingebetteten Entenbilder präsentierte, kennt man ihn auch unter dem Namen „Enten-Koester“. Auf dem Kunstmarkt sind seine Enten am gefragtesten, wobei die Faustregel gilt: Je mehr Enten, desto teurer. Die Zahl der dargestellten Enten wird daher immer genau angegeben. Zu Unrecht wesentlich weniger beliebt sind seine Landschafts- und Genrebilder.