Zurück

Biografie

Künstler
Jakob Grünenwald 1821 Bünzwangen - 1896 Stuttgart

Jakob Grünenwald war das achte Kind des Lohnwebers und Kleinbauern Johann Georg Grünenwald und seiner Frau Rosina. 1840 begann er an der Königlichen Stuttgarter Kunstschule seine Ausbildung zum Historienmaler bei Bernhard von Neher und Johann Friedrich Dietrich, wobei er sich bevorzugt mit religiösen Themen beschäftigte.
1853 siedelte er nach München über, Sitz der berühmten Münchner Akademie und damalige künstlerische Hochburg, wo er zusammen mit anderen Landsleuten wie Carl Ebert, Anton Braith und Albert Kappis auch mit Münchner Künstlern wie Carl Spitzweg zusammenarbeitete. 1855 heiratete er die Stuttgarterin Maria Dorothea Rapp.
Grünenwald erhielt verschiedene öffentliche Aufträge und war bis 1881 in zahlreichen Ausstellungen in ganz Deutschland vertreten, so in Dresden, Berlin und im Münchner Glaspalast. In seiner Münchner Zeit widmete er sich überwiegend der Genremalerei und schuf die meisten seiner bekannten Werke.
Als das Interesse an seinen Arbeiten in München sank, wurde er durch Vermittlung seines ehemaligen Lehrers Neher 1877 als Professor an die Stuttgarter Kunstschule berufen, so dass sein Lebensunterhalt gesichert war. Grünenwald wirkte dort als Leiter der Zeichenklasse bis zu seinem Tod; zu seinen Schülern zählten u. a. Karl Bauer, Karl Hartmann, Georg Jauss und Hermann Pleuer. Als Mitglied im Ausschuss des „Vereins für christliche Kunst in der evangelischen Kirche Württembergs“ übte er Einfluss auf die zeitgenössische religiöse Kunst aus, die auch den Schwerpunkt seiner Auftragsarbeiten in dieser Zeit bildete. Grünenwald wurde auf dem Stuttgarter Pragfriedhof in Abteilung 6 in einem Grab mit einem einfachen Liegestein bestattet.