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Biografie

Künstler
Albrecht Adam 1786 Nördlingen - 1862 München

Albrecht Adam ging als Konditorgehilfe nach Nürnberg und besuchte hier die Zeichenakademie. Der Schlachtenmaler Johann Lorenz Rugendas legte in dem Knaben den Keim zu seiner späteren Neigung. 1807 hielt er sich in München auf, wo er die Bekanntschaft mit den Malerinnen Margarethe Geiger und Sophie Reinhard machte; alle drei gingen 1808 zusammen nach Wien, wo Adam die Akademie besuchte. Im Jahre 1809 trat Adam als Augenzeuge bei den damaligen Schlachten von Aspern (21./22. Mai) und Wagram (5./6. Juli) im Gefolge österreichischer und bayerischer Heerführer, namentlich des bayrischen Generalmajors Graf Froberg-Montjoie, auf. Während der Schlacht bei Wagram fertigte er mehrere Skizzen an, wovon ihm jene, welche im Wiener Heeresgeschichtlichen Museum ausgestellt ist, zugeschrieben wird.[1] In seiner Autobiografie[2], welche allerdings erst 1886 erschien, schilderte er diese Erlebnisse auch in Schriftform:
„Mein sehnlicher Wunsch, Augenzeuge bei einer großen Schlacht zu sein, war also erfüllt. Es gab nun Stoff genug zum Nachdenken, auch zu Bildern, wenn Zeit und Umstände es erlaubten. In diesen Tagen sah ich so viele erschütternde Scenen, daß ich kein Verlangen trug, der Armee weiter zu folgen.[3]“
Dennoch nahm Adam 1812 in der Grande Armée am Russlandfeldzug teil. Von dort im Dezember 1812 unter großen Gefahren nach München zurückgekehrt, begab er sich nach Italien, wo er bis 1815 verweilte, führte dann in München eine Reihe von Schlachtenbildern aus den letzten Kriegen aus und veröffentlichte ein lithografisches Prachtwerk in 120 Blättern unter dem Titel: Voyage pittoresque et militaire, ebenfalls Schlachtenszenen enthaltend.
Später beschäftigte ihn König Ludwig von Bayern. Unter anderem malte Adam für den Bankettsaal der königlichen Residenz in München die Schlacht an der Moskwa. Im Jahr 1848/49 machte er unter Radetzky den Feldzug in Italien mit, dessen Ergebnis die Gemälde der Schlachten von Novara und Custozza in der Neuen Pinakothek sind. Seine letzte Arbeit war die Schlacht bei Zorndorf für das Maximilianeum in München.