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Biografie

Künstler
Max Schlichting 1866 Sagan - 1937 Bad Tölz

Schlichting wurde als Sohn des Julius Schlichting geboren, der später als Professor für Wasserbau an der TH Charlottenburg tätig war. Er studierte an der Preußischen Akademie der Künste (1885 bis 1892) bei Franz Skarbina, Woldemar Friedrich und Eugen Bracht und anschließend an der Académie Julian in Paris. 1896 kam sein Sohn Waldemar auf die Welt, der später Marinemaler wurde.[1] Die Familie wohnte in Berlin in der Knesebeckstraße Nr. 99.

Schlichting wurde erst Mitglied Vereins Berliner Künstler, 1899 trat er der Berliner Sezession bei, verließ diese jedoch 1901 mit 16 anderen Künstlern. Sie warfen der Secession vor, nicht allen Kunstrichtungen offen zu stehen.[2] Seinem Erfolg tat das keinen Abbruch, 1902 vertrat er gemeinsam mit den älteren Bracht und Skarbina, Berlin in der Jahresausstellung des Münchener Glaspalasts. Im Winter 1902/03 zeigte die Amelangsche Kunsthandlung Radierungen der Ausgetretenen Engel, Schlichting und Uth, in direkter Nachbarschaft zur Secession, ebenso der Kunstsalon Rabl Arbeiten von Schlichting. 1903 gewann er einen Plakatwettbewerb von Edler & Kriesche aus Hannover.

1904 nahm er an der Weltausstellung in St. Louis teil, auf der großen Großen Berliner Kunstausstellung 1904 gab es eine Sonderschau von Werken Schlichtings, später meist ein eigener Saal und 1911 die Goldene Medaille als Auszeichnung. 1912 und 1916 bis 1923 hatte er jeweils die Leitung der Großen Berliner Kunstausstellung inne. 1917 wurde er zum Professor berufen. Als kriegsbedingt 1917 der Lehrter Bahnhof als Ausstellungsort nicht zur Verfügung stand, wandte sich Schlichting an Fritz Roeber in Düsseldorf und die Ausstellung fand als „Große Berliner Kunstausstellung im Kunstpalast zu Düsseldorf“ doch noch statt. 1920 rief ihn die Reichspost in eine Kommission für den Wettbewerb von Briefmarken.

Im Verein Berliner Künstler hatte er 1919 bis 1921 das Amt des Vorsitzenden inne, und anschließend des Ehrenvorsitzenden. dort gab es 1925 eine usstellung seiner Italienischen Bilder. Er schrieb das Vorwort in Hundert Jahre Berliner Kunst im Schaffen des Vereins Berliner Künstler (Berlin, Verein Berliner Künstler, 1929) und zeichnete sich verantwortlich für die Ausstellung der modernen Kunst.